Nach wie vor stellt Corona die Welt vor enorme Herausforderungen. Gleich in ihrem ersten Jahr als Präsidentin von Schweiz Tourismus sieht sich Brigitta M. Gadient mit der grössten Krise in der Geschichte des globalen Tourismus konfrontiert (Seite 58). Und sie redet nichts schön: «Die aktuelle Krise ist eigentlich so dramatisch, dass sich daraus kaum eine Chance ergeben kann.» Doch zuweilen zwingen aussergewöhnliche Umstände zu innovativem Handeln. Dass quasi auf «Druck von aussen» durchaus auch Prozesse beschleunigt, Doppelspurigkeiten abgebaut und Kräfte gebündelt werden können, zeigt sich exemplarisch in der neuen Seminar- und Kongressstrategie in der Ostschweiz (Seite 22).

Dass ohne Unterstützung durch die Behörden in den kommenden Monaten nachhaltig Strukturen in der MICE-Branche zerstört werden, welche es bei einem Restart nach der Pandemie eigentlich brauchen würde, hat auch die Politik erkannt (Seite 6). Der Bundesrat wird durch ein Postulat zum Handeln aufgefordert: Der bürokratische Hürdenlauf für ausländische Aussteller soll verringert und das Dickicht der helvetischen Bürokratie ein wenig gelichtet werden. Ein Debakel erlebte derweil die Business-Aviation (Seite 38). Denn der Bund vollführte eine veritable Kehrtwende und entzog dem von ihm lancierten Projekt «Geschäftsfliegerei» am Flughafen Dübendorf seine Unterstützung. Wir fragen nach, wie es nun weitergeht. Gleichzeitig haben Geschäftsreisende momentan eh völlig neue Fragen und Bedenken. Wir zeigen auf, wie Business-Travel-Spezialisten mit der neuen Realität in Zeiten von Covid-19 umgehen (Seite 30).

Währenddessen setzt Eventplaner Reto Merz mit seinem Unternehmen basecamp in Interlaken auf massgeschneiderte Lösungen für Kunden – und kann der Krise durchaus auch Positives abgewinnen (Seite 16). Und wer sich trotz allem die Laune nicht verderben und mit seinem Team ein aussergewöhnliches Erlebnis im Schnee erleben will, dem steht im Kanton Bern ein breites Spektrum an Möglichkeiten offen (Seite 18). Wir wünschen viel Spass mit der Lektüre!

(Elisha Nicolas Schuetz)