«Ein Meilenstein für Heidelberg»
Eigene Filme drehen, riesige LED-Flächen nutzen oder auf dem Dach tagen: Das neue Heidelberg Congress Center setzt auf markante Architektur, kreative Raumlösungen und hybride Events.

Eigene Filme drehen, riesige LED-Flächen nutzen oder auf dem Dach tagen: Das neue Heidelberg Congress Center setzt auf markante Architektur, kreative Raumlösungen und hybride Events.
«Trotz des Sichtbetons ein warmes, einladendes Gebäude», «Es gibt unheimlich viele Fluchten und dadurch spannende Aus- und Einblicke», «Ganz neue Perspektiven für die Stadt»: Die Rückmeldungen der ersten Gäste zum neuen Heidelberg Congress Center (HCC) fallen durchwegs positiv aus. Drei Jahrzehnte wurde geplant, vier Jahre wurde gebaut, etwa 110 Millionen Euro wurden investiert – nun ist das multifunktionale Kongresszentrum in Betrieb. Es liegt nur eine Gehminute vom Hauptbahnhof entfernt am neuen Europaplatz und bildet einen modernen Kontrast zur weltberühmten Schlossruine, der ältesten Universität Deutschlands und zur historischen Altstadt.
Heidelberg gilt ja als Wissenschaftsstadt. Jetzt soll es also auch als internationaler Hotspot für Kongresse und Tagungen Akzente setzen. Die Eröffnung des Heidelberg Congress Center sei ein «Meilenstein für Heidelberg», wird Oberbürgermeister Eckart Würzner in einer Medienmitteilung zitiert: Für die Region sei es von herausragender Bedeutung, dass Konferenzen mit Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern künftig in Heidelberg stattfinden könnten. «Davon wird die gesamte Stadt profitieren.» Auch für die regionale Unternehmenslandschaft in Heidelberg soll das Konferenzzentrum ein Ankerpunkt werden, um sich über Innovationen und neue Ideen auszutauschen. Für Würzner ist jedenfalls klar, dass sich das HCC rasch als neues «Wahrzeichen Heidelbergs» etablieren werde.
Architektonisch hat das Heidelberg Congress Center mit seiner offenen Bauweise einiges zu bieten: Von aussen erinnert die wellenförmig gestaltete Fassade aus regionalem Sandstein an einen Bühnenvorhang. Innen verteilt sich eine Bruttogrundfläche von 30’000 m² auf drei Ebenen. Dazu gehört das helle Foyer mit seinen dreieckigen Oberlichtern in 22 Metern Höhe. Weiter geht es zum 1500 m² grossen und 14 Metern hohen Saal, der bis zu 1800 BesucherInnen fasst. Er verfügt zudem über die zweitgrösste LED-Wand Europas. Gleich nebenan wartet das Pop-up-Forum für lockere Tagungsformate: Seine flexible Fläche steht für Fachausstellungen und Caterings bereit, es fungiert aber auch als Meetingpoint, Chill-out-Area oder Coffee-Bar. In der ersten Etage finden im zweitgrössten Raum bis zu 800 Personen Platz.
Zu den speziellen Räumlichkeiten des HCC gehört sicher das hauseigene TV- und Filmstudio. Hier können Veranstaltungen live gestreamt und sogar eigene Werbefilme produziert werden – gute Bedingungen für die Realisation von virtuellen und hybriden Events oder zur Erstellung von Content für Webinare, Tutorials oder Brandstorys. Im zweiten Obergeschoss hält zudem das Sky Forum spannende Optionen bereit: Es bietet nämlich Tagungs- und After-Work-Möglichkeiten unter freiem Himmel. Auf dem Dach des Heidelberg Congress Centers sorgt eine grosse Sitztribüne für viel Platz zum Durchatmen oder Networken. Spannend ist auch das Konzept von «The Kitchen»: Diese drei grossen Kochinseln liegen in der Mitte eines dunkel gekachelten Raumes mit Bullaugen-Fenstern nach draussen. Dank eines grossen Tresens und Kameras eignet sich das Areal bestens für Live-Cooking-Sessions – oder für einen Chef’s Table für 50 Personen.
Dass das HCC in nachhaltiger Bauweise errichtet wurde, zeigt sich von zuoberst bis zuunterst. So thront auf dem Dach eine 1800 m² grosse Photovoltaikanlage. Viel Grün soll dort zudem das lokale Mikroklima verbessern und mit dem Versickern des Regenwassers die Abwassermengen reduzieren. In den Ebenen darunter erstrecken sich Lüftungen, die mit Systemen zur Wärmerückgewinnung ausgestattet sind – der Wirkungsgrad erreicht dabei bis zu 85 Prozent. Zudem ist das Gebäude an das Fernwärme- und -kältenetz der Stadtwerke Heidelberg angeschlossen. In der zweigeschossigen Tiefgarage mit 330 Stellplätzen können BesucherInnen mit kleinem Fussbadruck parken: Hier befinden sich unter anderem 70 E-Ladestationen für PKWs sowie 30 Fahrradladestationen.