Umwerfend umgenutzt
Beamer und Stift statt Stahl und Maschinen: Wer seine Veranstaltung in diesen Badener Locations durchführt, bleibt der Industriegeschichte eng auf der Spur.
Beamer und Stift statt Stahl und Maschinen: Wer seine Veranstaltung in diesen Badener Locations durchführt, bleibt der Industriegeschichte eng auf der Spur.
Führend in Hightech-Energie, bekannt für Medizin-, Informations- und Kommunikationstechnik, stark vernetzt mit dem Metropolraum Zürich: Ja, die Aargauer Stadt an der Limmat darf zu Recht als internationaler Wirtschaftsstandort gelten. Vor diesem so lebendigen wie traditionellen Hintergrund können Gäste auch hervorragend tagen. Denn in Baden führen diverse Locations in längst vergangene, aber auch in neuzeitliche Kapitel der lokalen Industriegeschichte. Diese vier Tagungsorte haben sich ihren Industrie-Charakter besonders erhalten und verleihen Anlässen so ein ganz eigenes Flair.
Früher wurde in Rieden/Ennetbaden Stahl gegossen, heute wird hier das kreative Potenzial der Gäste in Form gebracht: Die Giesserei Baden bietet an der Landstrasse schliesslich einen unverwechselbaren Rahmen für Firmenanlässe, Netzwerkevents und Seminare. Nach 157 Jahren Industriegeschichte stellte man den Betrieb 2016 zwar ein, doch die 700 m² grosse und individuell abtrennbare Halle hat sich ihren historischen Charme bewahrt. Ab 100 Personen können die Location so auf flexible Weise nutzen. Das Gebäude liegt zudem direkt an der Limmat, was für einen weiteren Pluspunkt sorgt: Eine kleine Insel neben der Giesserei eignet sich mit ihrem malerischen Ambiente bestens für ein Apéro.
Blechwaren-Produktion, Emailierwerk, Schreinerei und Herstellung von Geschirrspülautomaten: Ab 1873 wurde das Merker-Areal in Baden rege genutzt. Mittlerweile bevölkert ein bunter Mietermix das sanft sanierte Fabrikareal. Dazu gehören auch die Betreiber der ehemaligen Stanzerei. Unter demselben Namen führen sie das Kulturleben im Zentrum von Baden weiter – womit auch VeranstalterInnen von spannenden Räumlichkeiten zum Treffen, Ausstellen und Geniessen profitieren. Der Hauptsaal verfügt neben Tischen und Stühlen auch über eine Bar samt zugehöriger Infrastruktur. Dazu gesellt sich der kleinere Raum «Tumbler», der sich zusammen mit der Stanzerei oder autonom für Vorträge, Sitzungen oder Workshops anbietet, und unter freiem Himmel wartet mit dem «Höfli» eine willkommene Ergänzung etwa für Stehlunches.
1870 erschien die erste Ausgabe des Badener Tagblatts. Durch den industriellen Aufschwung Ende des 19. Jahrhunderts erreichte die Zeitung Auflagen von mehr als 50’000 Exemplaren, und noch bis 1996 wurde die Publikation im Untergeschoss eines Hochhauses an der Stadtturmstrasse hergestellt. Tempi passati: Schweres Gerät kommt hier nicht mehr zum Einsatz, die Druckerei präsentiert sich heute dafür als vielfältig nutzbarer Veranstaltungsraum. Bis zu 250 Personen können sich dabei auf den zwei Geschossen der Location verteilen: Oben befindet sich eine Galerie mit Bar, Lounge und Nebenräumen, während unten Events auf einer Fläche von 270 m² stattfinden können.
Als ein Stück Schweizer Industriegeschichte darf auch die Villa Boveri gelten. Walter Boveri, Mitbegründer des Elektrotechnikkonzerns Brown, Boveri & Cie, liess den Prachtbau zwischen 1896 und 1898 errichten. Zum von mächtigen Buchen und Linden flankierten Gebäude im neugotischen Stil gehört ein zeitgenössisch eingerichtetes Interieur, das sich auch für Meetings nutzen lässt. Insgesamt elf Räume bieten je Platz für acht bis 20 Personen, wobei einige Säle auch kombiniert werden können. Ein Hingucker ist dabei sicher der geräumige Kreativraum im Dachgeschoss mit seinen vielen Holzbalken und speziellen Lichteffekten. Auf 102 m² finden Gäste dort komfortable Rahmenbedingungen für ihr Treffen vor.