Skibergsteigen, Skitourengehen oder Skialpinismus – die Sportart, die aus einer Kombination aus Bergsteigen mit Skiern und Talfahrten abseits präparierter Pisten besteht, hat viele Namen. Im Englischen wird sie Skimountaineering, kurz „Skimo“ genannt. Praktiziert wurde das Skibergsteigen schon im 19. Jahrhundert. Seit Jahren erfreut sich diese Retro-Sportart, die manchmal auch Liftanlagen nutzt, aber prinzipiell ohne sie auskommen kann, zunehmender Beliebtheit – in Italien ebenso wie in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Die Ambitioniertesten betreiben Skibergsteigen als Wettkampf, die anderen als Breitensport. Nicht Tempo auf der Piste, sondern das „Berg erleben“ steht dabei stets im Mittelpunkt. Bei den Olympischen Winterspielen Milano Cortina 2026, die an vielen unterschiedlichen Orten in den italienischen Alpen ausgetragen werden, wird in Bormio neben sämtlichen Alpin-Ski-Disziplinen der Herren auch beim Skibergsteigen um olympische Medaillen gekämpft.

Erstes italienischen Festival für Ski-Bergsteiger

Schon jetzt und für die kommende Wintersaison 2024/2025 will sich Bormio als Mekka für Ski-Bergsteiger empfehlen. Um die Fans dieser ebenso bodenständigen wie trendigen Wintersportart willkommen zu heissen und ihnen die atemberaubend schönen Naturschauplätze der Gegend zu präsentieren, haben der beliebte Ferienort und seine Nachbargemeinde Santa Caterina Valfurva ein spannendes Event aus der Taufe gehoben – das „Festival dello scialpinismo in Italia“, das erste Skibergsteiger-Festival Italiens. Zur ersten Ausgabe des Festivals, zu dem am zweiten Wochenende im März Bormio und die Nachbargemeinde Santa Caterina eingeladen haben, fanden sich mehr als 500 Fans des Skibergsteigens ein.

Ihnen bot such reichlich Gelegenheit, unterschiedlichste Parcours und neueste Ausrüstung auszuprobieren. Bei der „Skimoparty“ am Abend in der Pentagon-Arena von Bormio konnten Teilnehmende Erfahrungen austauschen und sich unter Gleichgesinnten zu neuen Abenteuern inspirieren lassen. Fest steht schon jetzt: Auch im März 2025 werden Bormio und Santa Caterina zum „Festival dello scialpinismo in Italia“ einladen.

Mehr als 350 Routen und Saison bis Ende April

Mit mehr als 350 Routen bieten Bormio und Umgebung –  die Täler Valfurva, Valdidentro, Valdisotto, Sondalo und Livigno – Skibergsteigervielfalt vom Feinsten. Ziele mit grandiosen Panoramen wollen hier erobert sein, von der Valle dei Forni bis zur Val di Rezzalo, vom Gipfel San Colombano bis zu den Hochlagen der Val Viola. Mit hunderten Gipfeln, die fast alle von Skitourengehern erklommen werden können, mit Höhenunterschieden von bis zu 2000 Metern und Gletschern, die das Skibergsteigen bis Ende April zulassen, erweist sich dieses lombardische Alpengebiet an der Grenze zur Schweiz und zu Österreich als wahres Paradies für die alte, neuentdeckte Art, dem Bergwinter aufregend schöne Seiten abzugewinnen.

Touren unterschiedlichster Schwierigkeitsgerade lassen rund um Bormio Einsteiger, Fortgeschrittene und Könner gleichermassen auf ihre Kosten kommen. Eine der einfacheren Touren führt Skibergsteiger auf den Monte Sobretta Sud, wobei sie sich dabei zur Station Sunny Valley auf 2600 Metern über Meereshöhe mit dem Lift befördern lassen können. Auch die Tour vom Stilfserjoch zur Punta degli Spiriti gehört zu den leichteren Touren, zeichnet sich aber durch die Besonderheit aus, dass sie erst im Juni unternommen werden kann, sobald die Passstrasse wieder geöffnet ist. Zu den Touren, die reichlich Kondition und Können erfordern, gehören diejenigen, die auf die Gipfel der Ortler-Gruppe führen, beispielsweise auf den 3769 Meter hohen Monte Cevedale.

Egal ob einfache Tour oder extremes Abenteuer – Skibergsteiger sollten sich grundsätzlich von ortskundigen Bergführern begleiten lassen. Die Alpin-Guides sind mit den Charakteristika ihrer Routen bestens vertraut und haben stets die aktuellen Witterungsverhältnisse auf dem Radar. Sie machen Bormios Täler und Berge zur sicheren Spielwiese für alle, die den Wintersport abseits präparierter Pisten lieben.

Weiter Informationen unter www.bormio.eu

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