«Wer bei uns zu Gast ist weiss, dass der ökologische Fussabdruck kleiner ist als bei einem Aufenthalt in einem anderen Hotel»: Das sagt André Cheminade, Direktor des Hotels des Horlogers. Das 4-Sterne Superior Boutique Hotel in Le Brassus im Vallée de Joux wurde im Frühjahr eröffnet – genau dort, wo früher das legendäre Hôtel de France stand.

Ein Stromproduzent

«Wird ein Hotel neu gebaut, kann die Idee der Ökologie von Anfang an einfliessen», sagt André Cheminade. Der Neubau entspricht denn auch den Vorgaben von Minergie Eco plus und produziert mehr Energie, als er selber konsumiert. «Wir sind das einzige Hotel, das dieses Label trägt.» Das Hotel ist ans Fernwärmenetz angeschlossen und produziert mit 86 Fotovoltaik-Paneelen Strom. Die Erbauer benutzten naturnahe Baumaterialien und verzichteten beispielsweise auf Lösungsmittel; bei der Architektur orientierten sie sich an der Topografie des Tals. Doch auch im Hotelalltag ist das Bemühen, den Fussabdruck gering zu halten, zu spüren. Das Trinkwasser wird vor Ort abgefüllt. Die Küche bedient sich aus dem hauseigenen Gemüse- und Kräutergarten und bestellt Lebensmittel nur bei ProduzentInnen in der Region. «Bei uns gibt es beispielsweise keine Meeresfische», sagt André Cheminade.

Junior Suite Hotel des Horlogers
© Hotel des Horlogers

Ein lohnender Effort

Papier wird möglichst wenig verbraucht, Plastik soll es im Hotel nicht geben. «Im Alltag benötigt dies alles einen Effort – aber es lohnt sich», sagt Cheminade, der aus Patagonien stammt und bereits für mehrere grosse Hotels gearbeitet hat. «Mir ist die Harmonie mit der Natur wichtig, und hier kann ich nach meinen Werten arbeiten.»

Das neugebaute Hotel im Tal der Uhrmacher gehört Audemars Piguet. Die Schweizer Uhrenmanufakturgruppe mit Sitz in Le Brassus tritt im Hotel jedoch nicht in Erscheinung. «Wir sind unserem Namen nach ja das Hotel der Uhrenmacher, nicht nur das Hotel einer einzigen Marke», sagt Cheminade.

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