Beatrice Alborghetti-Tschumi, wie hat sich das Meeting-Business von der Pandemie erholt?

Das Meeting Business hat sich sehr gut erholt – das Jahr 2023 wird unser bislang bestes Jahr, was den Umsatz der vermittelten Anlässe betrifft! Wir haben während der Pandemie alles auf Kundenbindung gesetzt und viel mit unseren Kunden telefoniert bzw. uns online ausgetauscht. Viele unserer Kunden haben mit uns mitgelitten und kehren nun mit Anfragen wieder zurück. Diese Treue – nach den harten Jahren – wissen wir sehr zu schätzen.

Was hat sich seit der Pandemie am meisten verändert?

An unserer Arbeit hat sich die Art und Weise der Interaktion mit den Kunden verändert. Seither arbeiten viele unserer Kunden zu einem Teil vom Home Office aus. Während wir vor der Pandemie unsere Kundenbesuche ausschliesslich persönlich vor Ort gemacht haben, machen wir diese heute zum grössten Teil online via ZOOM oder MSTeams. Es erleichtert die Arbeit enorm, indem Anfahrtswege wegfallen und der Zeitaufwand verkürzt wird. Wenn ein Termin kurzfristig abgesagt wird, kann man einfach weiterarbeiten und verliert keine Zeit.

Wo sehen Sie die Zukunft des Meeting-Business?

Das Meeting Business wird immer einen hohen Stellenwert im Arbeitsalltag von Unternehmen einnehmen. Menschen wollen sich persönlich begegnen und austauschen. Da wo man früher für ein eintägiges Meeting noch um die halbe Welt gejettet ist, wird vermehrt auf online oder hybrid umgestellt, nicht zuletzt aus ökologischen und ökonomischen Gründen. Bei 95 % unserer Anfragen sind virtuelle Meetings aber kein Thema mehr.

Wie relevant ist das Thema Nachhaltigkeit für Ihre Kundschaft und wie reagieren Sie darauf?

Bei den Anfragen die wir erhalten ist die Nachhaltigkeit kein vordergründiges Thema, eher indirekt merkt man, dass das Kriterium «Erreichbarkeit mit ÖV» wichtig ist und im F&B-Bereich der Fokus auf lokalen Produkten/Lieferanten liegt.

Was sind im Moment die grössten Herausforderungen in Ihrer Branche?

Der Fachkräftemangel beschäftigt uns momentan am meisten – die Unterbesetzung in vielen Meeting- und Eventabteilungen der Hotellerie und Gastronomie führt zu längerer Wartezeit bei der Verarbeitung von Anfragen und es kommt öfters vor, dass wir Offerten verspätet erhalten.

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