An Superlativen wurde und wird nicht gespart. Von einem gewaltigen Bauwerk ist die Rede, von einem Leuchtturmprojekt für eine ganze Region und – als technischer Kurzsteckbrief zu verstehen – von der grössten stützenfreien Halle der Ostschweiz. Gemeint ist aber stets das gleiche: Die neue Halle 1 der Olma Messen St. Gallen. Im kommenden Frühjahr soll das Bauwerk vollendet und seiner Zweckbestimmung übergeben werden. Demgegenüber wurde der 9000 m2-Koloss (allein das Foyer misst weitere 3300 m2), in dem in absehbarer Zeit schon Kongresse, Messen, Sportveranstaltungen und Konzerte mit bis zu 12’000 Gästen stattfinden werden, bereits getauft: Ab jetzt spricht man von der St. Galler Kantonalbank Halle.

Die eindrückliche Trägerdecke in der neuen Halle. © Designraum.ch

Im Rahmen der 80. OLMA Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung nutzten nun die Olma Messen St. Gallen im Oktober diese Halle erstmals und im Sinne einer Teileröffnung. Einzig das Foyer blieb, wie planmässig vorgesehen, während der OLMA noch geschlossen und auch im Aussenbereich des Bauwerks finden bis zur Eröffnungsfeier im Frühjahr 2024 weitere Arbeiten statt.

Lehrreicher «Genuss»

Im fast fertiggestellten Bau entdeckt das Publikum im OLMA-Genussmarkt die verschiedenen Facetten der Schweizer Ernährungswirtschaft – zeitgemäss, genussvoll und lehrreich. Geschaffen wird damit eine Plattform für innovative, regional tätige Lebensmittelproduzentinnen und -produzenten. Regionale Produkte und Spezialitäten erfreuen sich grosser Beliebtheit. Zudem interessieren sich Konsumentinnen und Konsumenten zunehmend für die Herkunft ihrer Lebensmittel und wie diese produziert werden. Diese Trends greift die Präsentation auf und ermöglicht damit eine kulinarische Entdeckungsreise, auf der es hochwertige Spezialitäten sowie authentische, frische und nachhaltig hergestellte Produkte aus verschiedenen Regionen der Schweiz zu entdecken gibt. Der Genussmarkt wird vom Genossenschaftsverband der Ostschweizer Landwirtschaft (Laveba) präsentiert.

Schon bald erklingen im Konzertsaal der St. Galler Kantonalbank Halle die ersten Töne. © Designraum.ch

Forschung und Praxis

Die ETH Zürich bietet im neuen Gebäude einen spielerischen Einblick in die modernen Agrar- und Lebensmittelwissenschaften und zeigt Start-ups, die innovative Forschung in eine nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung umsetzen. Am «Start-up-Turm» stellen sich fünf Spin-offs und Start-ups der Hochschule vor. Die Geschäftsfelder von Planted, Catchfree, Yasai, Caterra und Digitsoil reichen vom Acker bis auf den Teller.

Spannende Themen finden die BesucherInnen in der St. Galler Kantonalbank Halle auch am Stand des St. Galler Bauernverbands. Dieser macht die Landwirtschaft mit interessanten Projekten erlebbar – auf dem Hof, online oder in der Schule. Und beim «OLMA Brennwerk» mit zahlreichen Spirituosen, in der Schaubäckerei, am Stand von Switzerland Cheese Marketing oder bei anderen Ausstellenden, die in der neuen Halle ihre kulinarischen Spezialitäten präsentieren, kommen alle GeniesserInnen auf ihre Kosten.

Baustelle der Superlative auf dem Olma-Gelände: So entstand die neue Halle. © Foto-Huwi.ch, Michael Huwiler

Und schliesslich: Ein seit 2014 bestehendes Gemeinschaftsprojekt der OLMA mit der Genossenschaft Migros Ostschweiz, dem Schweizer Bauernverband und dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst wird unter dem neuen Namen «Erlebnis Nahrig. Vom Hof uf de Teller» präsentiert. Die Sonderschau veranschaulicht auf spielerische Weise die Wertschöpfungskette unserer Lebensmittel.

www.st.gallen-bodensee.ch
www.olma-messen.ch