Die Schweiz spielt mit
Nach der Corona-Pandemie ist der Aufschwung spürbar: Die Zahl der international bedeutenden MICE-Veranstaltungen nimmt wieder zu. Die Schweiz rangiert bei den europäischen Destinationen unter den Top-20-Zielen.

Nach der Corona-Pandemie ist der Aufschwung spürbar: Die Zahl der international bedeutenden MICE-Veranstaltungen nimmt wieder zu. Die Schweiz rangiert bei den europäischen Destinationen unter den Top-20-Zielen.
Laut der International Congress and Convention Association (ICCA) mit Sitz in Amsterdam musste sich die Veranstaltungsbranche vier Jahre nach der Corona-Krise neu erfinden. Doch der Wirtschaftszweig bewege sich heute in die richtige Richtung. Unterstrichen wird diese Aussage mit der Publikation des ICCA-Länder- und Städterankings für das Jahr 2023. Aufgelistet werden darin die stärksten MICE-Destinationen weltweit. Beurteilungsgrundlage ist die Zahl durchgeführter Grossveranstaltungen.
Im Top-20-Ranking der international bedeutendsten MICE-Ziele belegen die USA mit 690 wichtigen persönlichen und hybriden Meetings den ersten Platz, vor Italien (553), Spanien (505), Frankreich (472) und Deutschland (463). Die Schweiz hat es knapp nicht in die 20er-Spitze gebracht, sie belegt mit 152 Veranstaltungen gemeinsam mit Singapur den 21. Rang des internationalen Rankings – noch vor Norwegen, Finnland, Argentinien und Thailand. Polen, ein wichtiger Handelspartner der Schweiz, steht mit 179 Tagungen auf Platz 17 der international herausragenden MICE-Länder. Die letzten Plätze gehen an Albanien, Kuba, Mauritius und Russland mit jeweils fünf internationalen Tagungen. Im Europa-Ranking der ICCA steht die Schweiz auf der Position 14.
Mit Blick auf die Anzahl wichtiger Kongresse im Jahr 2023 zeigt sich ICCA-CEO Senthil Gopinath sehr erfreut: «Das Ranking verdeutlicht, dass wir nach einer schwierigen Phase nun eine Renaissance im Bereich Meetings und Events erleben, zumal die aktuellen Zahlen fast wieder auf dem Niveau des Jahres 2019 liegen», hält er im Vorwort des Länder- und Städterankings fest. Angesichts der jüngsten Herausforderungen habe die Branche aussergewöhnliche Widerstandsfähigkeit bewiesen. Nicht von ungefähr umfasse der jüngste Rangking-Report mehr als 10’000 Meetings, ein Anstieg von nahezu 1200 Veranstaltungen im Vergleich zum 2022. Gopinath bringt es auf diesen Nenner: «Die Zeichen des Aufschwungs sind vielversprechend. Wir blicken gespannt in die Zukunft.»
Basierend auf der positiven internationalen Tagungs-Entwicklung hat die ICCA auch das City-Ranking erstellt. So führt Paris die Liste der weltweit beliebtesten MICE-Destinationen an. An der Seine konnten im Jahre 2023 immerhin 156 grosse Kongresse registriert werden. Singapur folgt mit 152 Veranstaltungen, 151 Meetings fanden in Lissabon statt, was die portugiesische Hauptstadt auf Platz drei bringt, noch vor Wien (141) und Barcelona (139). Und wie stellen sich die Schweizer Städte im internationalen Vergleich? Zürich steht mit 39 bedeutenden Kongressen im letzten Jahr auf Rang 57 der entsprechenden Auflistung. Genf (26) auf Platz 89. Dann folgen Lausanne/Montreux (22), Basel (17), Bern (11), St. Gallen mit sechs und Luzern mit fünf wichtigen Kongressen.