Die kantonale Vermarktungsorganisation BE! Tourismus AG hat getreu ihrem Motto „gemeinsam stark“ einen zweitägigen MICE-Anlass aus der Taufe gehoben. Rund 50 Tagungsplaner, Seminarveranstalter und Eventorganisatoren folgten im Oktober der Einladung ins Congress Center Kursaal Interlaken. Dort präsentierten Vertreter der sechs Destinationen Bern, Interlaken, Jungfrauregion, Gstaad, Adelboden-Lenk-Kandersteg und Biel Seeland ihre Neuigkeiten.

„Wo Business zum Genuss wird“: Mit diesem Slogan bewirbt die Dachmarketingorganisation BE! Tourismus das vielfältige Angebot des Kantons Bern. Und der Genuss kam an der MICE-Veranstaltung „Events made in Bern“ im Oktober tatsächlich nicht zu kurz. Die Pre-Event-Tour durch die Stadt Bern führte unter anderem ins frisch eröffnete Casino Bern. Dort gab es nicht nur die prächtigen Säle zu bestaunen, die nun mit neuster Technik ausgestattet sind, sondern auch eine Kostprobe aus der Küche. Gesamtleiter und Sternekoch Ivo Adam hat im neuen Casino fünf verschiedene Restaurant-Konzepte umgesetzt. Nicht minder lecker war die kulinarische Fortsetzung im Congress Center Kursaal Interlaken. Auf einen währschaften Apéro und eine kurzweilige Präsentation folgte ein Live-Cooking-Event mit TV-Chefkoch Torsten Götz, der lange Küchenchef im Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken war. Doch nun der Reihe nach die MICE-Neuigkeiten der verschiedenen Destinationen.

Hotel Allegro wird Swissôtel Kursaal Bern

Etwas mehr als 20 Jahre nach der Eröffnung schlägt das Hotel Allegro im Kursaal Bern ein neues Kapitel auf: Das 4-Sterne-Superior-Haus wird ab Herbst 2020 als Swissôtel Kursaal Bern betrieben. „Wir haben eine starke internationale Marke als Partner gesucht und diese mit Swissôtel gefunden“, hält Kevin Kunz, CEO der Kongress + Kursaal Bern AG, dazu fest. Der Franchisingvertrag bringt dem Hotel und dem Kursaal Zugang zum globalen Reservierungssystem von Accor, da Swissôtel seit 2016 zum französischen Hotelkonzern gehört. Doch es bleibt nicht nur bei der neuen Marke. Ab Januar investiert die Kongress + Kursaal Bern AG rund 16 Millionen Franken in den Totalumbau der 171 Zimmer und des Lobby-Bereichs. „Die Zimmer werden komplett ausgehöhlt und erscheinen anschliessend modern und frisch in hellen Farben“, führt Petra Anna Siebert, die PR-Verantwortliche der Kongress + Kursaal Bern AG, aus. Die Renovation erfolgt bei laufendem Betrieb. „Das bedeutet, dass wir alle Restaurants, die Allegro Bar, jeweils zwei Drittel der Hotelzimmer, die Meetingräume sowie das Grand Casino regulär geöffnet haben“, betont Petra Anna Siebert. Während des Umbaus seien nur diejenigen Meetingsäle, welche direkt unter den Hotelzimmern liegen, nicht verfügbar. Der Hotelumbau soll im Herbst 2020 abgeschlossen sein.

Oberland lockt mit spektakulären Team-Events

Auch das bekannteste Hotel in Interlaken, das geschichtsträchtige Grand Hotel Victoria-Jungfrau,  steckt gerade mitten in einer Renovationsphase. Drei Viertel der 216 Zimmer wurden bereits komplett erneuert und mit Air Conditioning ausgestattet. „Im Januar nehmen wir die restlichen Zimmer in Angriff“, stellt Stéphanie Myter, Sales-Verantwortliche des 5-Sterne-Superior-Betriebs, in Aussicht. Das Hotel Carlton-Europe, das über mehrere Meetingsäle verfügt, ist seit diesem Jahr der erste „Adults-only“-Betrieb in Interlaken. Ansonsten fungiert Interlaken natürlich auch als Hub, um in die umliegenden Bergdestinationen zu gelangen. Für grosse Augen und Adrenalinschübe sorgten am MICE-Anlass „Events made in Bern“ die First-Erlebnisse in Grindelwald. Die Gondelfahrt nach oben war beschaulich wie anderswo auch, doch dann folgte Abenteuer pur. Bereits der Gang auf den First Cliff Walk, der 45 Meter hinaus ins Nichts ragt, erfordert eine gute Portion Mut. Richtig zur Sache geht es dann aber auf den beiden Flying-Fox-Varianten First Flyer und First Glider: In luftiger Höhe saust man mit bis zu 80 Stundenkilometern zu Tale. Dann warten bereits Mountain Carts und Trotti-Bikes, um den letzten Streckenabschnitt bis Grindelwald in Angriff zu nehmen.

Biel hat ein neues Aushängeschild

Ueli von Allmen, Direktor von Biel Seeland Tourismus, freut sich derweil über sein neues Aushängeschild: die Cité du Temps in Biel. Im Oktober wurden im neuen Hauptsitz der Swatch Group, der über die Strasse mit dem Omega-Hauptsitz verbunden ist, zwei Uhrenmuseen eröffnet. Das Omega Museum erzählt durch Filme, Exponate und interaktive Elemente die Geschichte der Schweizer Luxus-Uhrenmarke Omega. Die zweite Etage der Cité du Temps bietet eine Zeitreise in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Marke Swatch. Planet Swatch heisst dieses Museum, das bunte Designs und überraschende Kunstwerke zeigt. Im 270-Millionen-Neubau des japanischen Architekten und Pritzker-Preisträgers Shigeru Ban befindet sich aber auch die „Nicolas G. Hayek Conference Hall“. Sie umfasst 400 Plätze und soll künftig für interne und externe Meetings genutzt werden. Eines ist schon jetzt klar: Ein Blickfang ist das 80 Meter lange, schlangenförmige und komplett aus Schweizer Holz erbaute Gebäude auf jeden Fall.

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