Zwischen Mittelmeer, Ägäis und dem Schwarzem Meer gelegen, präsentiert die Destination Türkiye wunderschöne Küstenlandschaften, historische Sehenswürdigkeiten, lokale Köstlichkeiten und eine Atmosphäre, die eine Reise unvergesslich macht. Egal, ob mit dem Auto oder Wohnwagen unterwegs – diese fünf aussergewöhnlichen Roadtrip-Routen schaffen Erinnerungen und machen Sommerferien noch spektakulärer.

Çanakkale à Ayvalık

Mit dem Panoramablick auf die nördliche Ägäis ist die Strecke Çanakkale-Ayvalık ein einzigartiges Erlebnis. Die Region verfügt über ein reiches kulturelles Erbe, eine beeindruckende Natur und unberührte Strände. Ob mit dem Fahrrad, Wohnwagen oder mit dem Auto, die Route ist perfekt für BesucherInnen, die eine Destination auf eigene Faust erkunden möchten. Çanakkale bietet eine faszinierende Reise in die Vergangenheit. An diesem geschichtsträchtigen Ort, den man am besten über die Halbinsel Gallipolli erreicht, wurden Spuren von Homers Epen Ilias und Odyssee gefunden. Zudem befindet sich in der Nähe der antiken Stadt Troja das herausragende Troja-Museum. Dieses wurde mit dem „2020 European Museum of the Year Special Appreciation Award“ und dem „2020/2021 European Museum Academy Special Award“ ausgezeichnet.

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Der legendäre Aeneas – der Vorfahre von Remus und Romulus – soll mit seinem Vater und seinem Sohn aus der brennenden Stadt Troja geflohen sein. Daraufhin durchquerte er Griechenland, Albanien und Tunesien bis er schliesslich mit Schiffen, gebaut aus Holz vom Berg Ida, in Italien ankam. Die legendäre Stadt Troja ist auch die erste Station der Aeneas Route, der einzigen Kulturroute, die in Türkiye beginnt. Ein weiteres Highlight der Aeneas – Route ist Antandros. Das Gebiet vereint natürliche und archäologische Stätten mit ländlichen Landschaften, die sogar in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurden.

Südlich von Çanakkale, in Ayvacık, liegt die antike Stadt Assos. Sie besticht mit einsamen Buchten und malerischen, aus Steinhäusern erbauten Dörfern. Für das ultimative Glamping Erlebnis bietet sich ein Besuch von Sivrice an. Umgeben von Olivenbäumen ist der ikonische Berg Ida der perfekte Ort für eine Nacht inmitten der Natur. Auf dem Weg nach Ayvalık, der letzten Station der Strecke, liegt der schöne Küstenort Altınoluk. Neben den zahlreichen Naturwundern wie dem Ida-Nationalpark, dem Sütüven-Wasserfall, dem Hasanboğdu-Teich und der Şahinderesi-Schlucht beherbergt die Region auch bedeutende Kurzentren. Die Region Güre, die mit Edremit verbunden ist, heisst jedes Jahr Touristen aus aller Welt in ihren Kurzentren willkommen.

Ayvalık à Çeşme Route

Ab Ayvalık führen die Ausläufer des Madra-Gebirges und die Bergama-Route die zur antiken Stadt Pergamon. Unweit von İzmir liegt die historische Seefahrerstadt Foça. Sie ist bekannt für ihr historisches Viertel Eski Foça sowie für ihre malerischen, kurvenreichen Strassen, atemberaubende Aussichten und frischen Meeresfrüchtegerichte.

Weitere interessante Stopps auf dieser Route sind Urla, Seferihisar, Kuşadası, und Şirince. In Urla befindet sich zahlreiche Gourmet Restaurants und in Sirince werden hervorragende lokale Weine produziert. In Seferihisar ist alles ein wenig langsamer im Gegensatz zu Kuşadası, wo sich das Zentrum von «Meer-Sand- Sonnen» Tourismus befindet. Nicht zu vergessen sind die Städte Miletos, Priene und Ephesus, welche mir ihrer beeindruckenden Geografie, Geschichte und Küche bestechen. Die letzte Station auf dieser Route ist Çeşme, ein beliebter Ferienort am Meer in der Nähe von İzmir, und Alaçatı, ein malerischer Ferienort mit Windsurfing-Schulen und Steinhäusern.

Kalkan à Antalya

Eine faszinierende Entdeckungsreise unter der Sonne des Mittelmeeres mit Aussicht auf klares Wasser, einsame Buchten und üppige Berge. Diese unvergessliche Route mit Spuren alter Zivilisationen ist ein Traum am Mittelmeer… Was wäre die Reise aber ohne die atemberaubende Schönheit von Patara, Kalkan, Kaş, Olympos, Çıralı und Antalya?

Mit der antiken Stadt und dem 12 km langen Strand ist Patara zweifellos einer der spektakulärsten Orte der Region. Patara gilt als eine der bedeutendsten Städte des antiken Lykiens und konnte ihren antiken Glanz dank eindrucksvollen Bauten wie dem Theater, Parlamentsgebäude, Stadtbogen oder Tempeln und Kirchen bis heute bewahren.

Demre, wo Nikolaus viele Jahre lang als Bischof fungierte und heiliggesprochen wurde, ist eine weitere historische Station auf dieser berühmten Strecke. Dort befindet sich nicht nur sein Grab, sondern auch die historische Kirche, die im Mittelalter ein besonders berühmter Wallfahrtsort darstellte. Unterwegs in Antalya gibt es weitere besondere Sehenswürdigkeiten zu entdecken: Wie zum Beispiel die gemütliche Mittelmeerstadt Kaş, Kaputaş, Olympos, Çıralı und weitere magische Orte …

In Kaş, einem der bedeutendsten Zentren für Tauchtourismus, werden zahlreichen Tauchkurse angeboten. Wer auf eine antike Erkundungstour gehen möchte, findet in Kekova die Spuren der Antike. Nach dem kristallklaren Gewässer von Kaş geht es dann weiter nach Çıralı. Das ruhige und beschauliche Çıralı ist der Lebensraum der Caretta-Schildkröten und liegt in der Nähe der Ruinen der antiken Stadt Olympos. Auf jeden Fall sollten BesucherInnen ein paar Tage in Antalya, der letzten Station der Route, verbringen. Diese Stadt, in der Meer, Sand und Sonne in perfekter Symbiose mit der Natur und der Geschichte stehen, ist definitiv einen Besuch wert – und sei es nur wegen des Archäologiemuseums von Antalya, in dem die grossartigen Werke verschiedener mediterraner Zivilisationen wunderschön ausgestellt sind.

Eskişehir à Isparta

Diese Route führt von der pulsierenden Stadt Eskişehir bis nach Isparta, die den BesucherInnen die Schönheiten der Natur und der Moderne Anatoliens zu Füssen legt. Das Highlight von Eskişehir ist das historische Stadtzentrum von Odunpazarı, das in die Vorschlagsliste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurde, sowie der Handwerksbasar von Atlıhan. Darüber hinaus ist das Sepiolith-Museum (Meerschaum) weltweit einzigartig und einen Besuch wert.

Das beeindruckende OMM Modern Museum wurde 2019 in Odunpazarı eröffnet und ist ein Muss für Liebhaber zeitgenössischer Kunst. Um die natürlichen Kunstwerke bestaunen zu können, sollten BesucherInnen unbedingt nach Isparta fahren. Zu den Schönheiten der Natur gehören Yalvaç und Eğirdir, die ruhigen Cittaslow-Städte von Isparta, der Nationalpark Kovada-See, der Gölcük-Naturpark, mit seinen seltenen Kraterseen, der Eğirdir-See sowie das Dorf Kuyucak. In der Gegend befindet sich auch die Paulusroute. Paulusroute gilt seit mehr als zweitausend Jahren als Pilgerweg und zusammen mit der Lykischen Route ist sie eine der bekanntesten Wanderrouten Anatoliens.

Bolu à Çamlıhemşin

Diese abwechslungsreiche Route beginnt in Bolu und führt nach Çamlıhemşin, dem Hochlandparadies von Rize. Die wunderschöne Schwarzmeerküste zeichnet sich durch majestätische Landschaften aus – prächtige grüne Wälder und azurblaues Wasser. Reisende beginnen die Tour am besten im Yedigöller-Nationalpark und fahren weiter in die Kleinstadt Safranbolu. Das grüne Kastamonu und die historischen Hafenstädte Sinop und Samsun sind weitere Stationen, die unterwegs besichtigt werden können. Wenn es die Zeit erlaubt und ein wenig Aktivität gewünscht ist, lohnt es sich, die steilen Hänge dieser Städte zu erklimmen, um die strahlenden Landschaften richtig auf sich wirken zu lassen.

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Ein weiterer Halt auf dieser beliebten Strecke ist Ordu, wo das raue und kühle Wasser des Schwarzen Meeres sowie dichte Wälder zu finden sind. Die Hochebenen von Perşembe und Çambaşı, die Wasserfälle von Çiseli und Uzundere und die Geçilmez-Schlucht sind nur einige der Sehenswürdigkeiten von Ordu. Nicht zu verpassen ist das Sümela-Kloster in Trabzon. Dieses orthodoxe Kloster mit seiner dramatischen Klippenlandschaft steht auf der Vorschlagsliste des UNESCO-Weltkulturerbes. In Çamlıhemşin bieten die Hochebenen Ayder, Pokut, Gito und Sal eine märchenhafte Atmosphäre. Darüber hinaus geniessen BesucherInnen eine regionale und frische Schwarzmeerküche, die jede Reise noch aussergewöhnlicher macht.

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Autor: Teresa Bass

Beitragsbild: © Go Türkiye